Das Thema Organspende war für mich eigentlich nie wirklich ein Thema. Ja, auch ich gehörte zu den Menschen, die der Meinung waren „das trifft doch nur die anderen“ und „wird mir schon nicht passieren“.
Und ganz ehrlich….die Hoffnung habe ich noch immer. Aber was, wenn doch? Wenn ich plötzlich betroffen bin? Egal auf welcher Seite!
Angefangen mich intensiv damit auseinander zusetzen habe ich, als plötzlich diese Frage einen guten Freund betraf. Das Thema war auf einmal omnipräsent.
Fragen rasten durch meinen Kopf: Was ist, wenn ich einen Unfall habe und nicht mehr für mich entscheiden kann? Oder brauche ich einmal ein Spenderorgan? Vertraue ich als potentieller Spender dem System? Geht es gerecht zu?
Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Frage eindeutig und schriftlich regeln muss. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich niemandem in meiner Familie zumuten möchte, im Fall der Fälle diese Entscheidung treffen zu müssen, nur weil ich zu dämlich war, vorher eine Regelung zu treffen.
Und genau das möchte ich euch allen mitgeben. Egal, wie ihr zum Thema Organspende steht, ob ihr als Spender zur Verfügung stehen wollt oder dem System so sehr misstraut, dass ihr nicht mitmachen wollt – Formuliert euren Entschluss eindeutig, schriftlich und auffindbar. Denn mach ihr das nicht, kommen eure Liebsten im Fall der Fälle in die Situation diese Entscheidung treffen zu müssen, in einer Zeit, die schon schwer genug ist.
Denkt mal darüber nach, was das in der ganzen Trauer zusätzlich bedeutet!